Cap Sizun ist ein Felsenvorsprung, der stetig meteologischen Herausforderungen und einem stürmischen Meer ausgesetzt ist. Die abrupte Felsenküste bietet dem Menschen keinen einfachen Zugang zum Meer. Um zu den maritimen Sehenswürdigkeiten zu gelangen, wurden über Generationen die sogenannten Vermögenshäfen geschaffen, die dem Seegang und dem Wind weniger ausgesetzt waren und die Topografie schonten.
Die Rettungs- und Kleinhäfen
Seit langer Zeit und noch bis heute bietet jede kleine Kriek, jeder kleine Granitvorsprung, Schutz für in Not geratene Fischerboote. Manchmal, wenn das Meer aufbraust oder der Wind in kürzester Zeit stark zunimmt, zerschellen jedoch Wasserfahrzeuge an den Felswänden. Die Kleinsten suchen Schutz aufgrund der aufbrausenden Meereskraft auf einem Vorsprung oder in einer vom Meer ausgepülten Höhle, während die größeren Boote Schutz im nächsten Hafen suchen müssen.
Infrastrukturen am Ende des 19. Jahrhundert
Bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts führen die kleinen Infrastrukturen zu den sogenannten Schutzhäfen: Ein kleiner Damm, der den Felsvorsprung verlängert, zerbricht den brausenden Seegang. Die kleinen Krebsteiche oder die farbigen Hütten dienen manchmal zur Materiallagerung. Insgesamt gibt es ungefähr fünfzehn Schutzhäfen entlang der Küste von Cap Sizun: wie Feunteun Aod, Bestrée, Le Vorlenn oder auch Porz Lanvers. Sie präsentieren oft großartige Landschaften, die Kraft und die Findigkeit des Ozeans, die früher von den soganannten « Capiste » (Kapbewohnern) genutzt und weiter ausgebaut wurden, um sich der Umwelt anzupassen und um sich von den maritimen Reichtümern zu ernähren. Die schöne Umschreibung von Paul Cornec: « Um hier zu überleben, ernährt sich der Mensch seit Jahrtausenden von der gehissten und der angespülten Nahrung der Fluten. Fischkörbe oder triefende Tanglasten gelangen durch die Kraft des Meeres auf die obersten Felswände. Im Glücksfall hissen die gigantischen Wellen sogar Schiffswracks und gekennterte Boote. »
Orte der Geschichte und des Denkmals
Die zahlreichen Schutzhäfen dieser Halbinsel lassen die arbeitskräftige Menschenhand erkennen. Geschichten über Schiffsbrüche, die Suche der Einwohner nach exotischen Lebensmitteln und Holz, werden hier erzählt.
Die beiden Leuchttürme « Vieille » und « Tevennec » sind widerstandsfähig und stehen penetrant den Meereskräften gegenüber, aber Sie beleuchten auch die nächtliche Abfahrt der Seeleute von Frankreich.
Lebenswelten
Diese Schutzhäfen sind nicht nur Erinnerungsmerkmale an die damlige Zeit. Diese kleinen, an der Felswandflanke aufzufindenen Häfen werden heutzutage von Assoziationen geführt, animiert und somit weiterhin instand gehalten.
Nahe der Île de Sein beleben Fischerkähne mit ihren Anglerarmen das Meeresleben, während andere geankerte Boote die Ruhe der Schönwettertage genießen. Hinzu finden die vielen Schutzhäfen Zulauf von den zahlreichen Segelsportlern. Folgen Sie dem Fußweg entlang der Küste und lassen Sie sich von dem Naturkulturerbe verzaubern.
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